Förderer im Oktober MAN SE

Diesel bewegt die Welt

Rudolf Diesel, der gemeinsam mit der Maschinenfabrik Augsburg, aus der 1908 die MAN AG hervorging, den ersten Diesel-Motor entwarf, gehörte zu den wirklich engen und langjährigen Freunden Oskar von Millers. Der um drei Jahre jüngere Diesel studierte 1875-1879 in München Maschinenbau und scheint der einzige Student gewesen zu sein, zu dem Oskar von Miller eine engere Freundschaft entwickelt hat. Man unternahm gemeinsame Fahrradtouren und reiste durch Dalmatien. Auch all die Jahre zwischen dem Ende von Millers Ingenieursstudium und der Gründung des Deutschen Museums 25 Jahre später, hielt die Beziehung, weswegen sich auch Rudolf Diesel neben Carl von Linde, Wilhelm Conrad Röntgen und Walther von Dyck im 37-köpfigen Gremium befand, das Oskar von Miller im Vorfeld seiner Museumsgründung zusammen rief und auf dessen Schultern er das große Unternehmen stemmen zu können glaubte.

Diesel – damals, 1903, hatte er soeben die ersten Motorschiffe mit Dieselmotoren ausgestattet – stiftete dem Museum und seinem Freund Oskar etliche Original-Objekte, wie etwa den ersten Prototyp seines Dieselmotors von 1893. Auch dieses Meisterwerk ist eines der zahlreichen Objekte, die das Deutsche Museum so sehr von den anderen Technik-Museen der Welt unterscheidet, es zu einem einzigartigen Ort macht, an dem man Technikgeschichte und neueste technische Erfindungen gleichermaßen studieren und erfahren kann.

Besonders in den 1950er Jahren stand MAN dem Deutschen Museum zur Seite, als der ehemalige Generaldirektor von MAN, Otto Meyer, im Land herumreiste, um Spenden für den Wiederaufbau des Museums einzuwerben. Gleich nach dem Krieg schon, genauer gesagt im Jahr 1947 organisierte das Museum eine erste Sonderschau mit dem Titel: „50 Jahre Dieselmotoren“. Seit 2008 widmete sich eine große Ausstellungseinheit mit dem Titel „Vom Hochofen zum Hybridantrieb“ der 250-jährigen Technikgeschichte von MAN. Ganz nach der Tradition des Museums werden Erfindungen von einst und Innovationsfelder von heute auch für Technik-Laien verständlich präsentiert. Neben Dampfmaschine und Dieselprinzip lassen sich moderne Technologien wie Hybridantrieb, Biomass-to-Liquid-Verfahren und Solarthermie spielerisch erforschen. Historische Dokumentationen der Unternehmensgeschichte bieten eine visuelle Zeitreise durch die bewegte Welt von MAN, die so eng mit der des Museums verknüpft ist.

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