Besonderes Objektmerkmal: klein aber fein
Während sich die Objekte, die dem Museum von der Firma Krupp gestiftet wurden, meist schon durch ihre Größe auszeichnen – Panzerplatten und sogar ein U-Boot befinden sich in den Museumssammlungen – war die Besonderheit der Objekte, die ein anderes Industrieunternehmen der Gründerzeit dem Museum übergab, daß sie in der Regel besonders klein waren. Das lag nicht etwa daran, dass Robert Bosch dem Museum weniger gewogen oder gar knauserig gewesen wäre, nein, es lag in der Natur des Bosch’schen Unternehmens, einem Elektrokonzern, der mit Magnetzündern für die junge Automobilindustrie Bedeutung erlangte. Später kamen Bosch-Haushaltsgeräte hinzu, von denen das Museum natürlich auch etliche Exemplare – etwa diverse Küchenmaschinen, beherbergt. Robert Bosch folgte Gustav Krupp 1924 in den Verwaltungsrat des Museums und blieb dies mit einer kurzen Unterbrechung bis an sein Lebensende 1942.
Auch diesen Pionier und Unternehmensgründer hatte Oskar von Miller also persönlich gekannt und mit all seiner berühmt gewordenen Überzeugungskraft an das Museum gebunden. Die Liste der gestifteten Objekte liest sich wie ein stetiger Fluss, der die Sammlungen des Museums durch die Zeiten bereicherte. So hat Bosch zum Beispiel einige Jahre nach von Millers Tod, genauer gesagt 1938, eine ganze Reihe von Objekten für die neue Autohalle gestiftet und sich 1945 beim Wiederaufbau des Museums engagiert. Auch in den Wirtschaftswunderzeiten blieb die Robert Bosch GmbH dem Museum treu verbunden – und heute ebnet sie dem Haus durch ihre Beteiligung an der Zukunftsinitiative den Weg ins 21. Jahrhundert.